Das Konzept der Integrativen Orientierungsstufe Engelberg (IOS) wurde vom Entwicklungsteam der IOS Engelberg im Verlaufe des Schuljahres 2013/14 erarbeitet und am 28.05.14 vom Schulrat Engelberg genehmigt.

Download des Konzepts der IOS Engelberg hier.

Um als Schule den sich verändernden gesellschaftlichen und bildungspolitischen Bedingungen und Erwartungen Rechnung tragen zu können, braucht es wesentliche und zum Teil tiefgreifende Veränderungen in der Organisation des Unterrichts. Der Aufbau und die Weiterentwicklung dieses für alle Beteiligten neuen Modells der IOS Engelberg sind Prozesse, welche hohe Ansprüche an alle Beteiligten stellen.

IOS-Kreisel (Bildquelle: bodmering.ch)

Ein Vergleich zum Strassenverkehr kann das Konzept des modernen Unterrichts der IOS Engelberg mit Lernatelier und Inputunterricht erhellen: Anstelle des Ampelsystems (fremdbestimmte Rot-Grün-Phasen, oft unnötige Wartezeiten), wird konsequenter das Kreiselsystem (Eigenverantwortung, individuell, flüssiger) angewendet. Das Ziel bleibt das gleiche: Die Kreuzung soll überquert werden. Nur geschieht dies nicht mehr paketweise auf Anweisung, sondern individuell mit Eigen- und Mitverantwortung aller Beteiligten. Zur Überquerung der Kreuzung bedarf es nach wie vor der Beherrschung des Fahrzeugs, es bedarf klarer, veränderter Verkehrsregeln, und vor allem bedarf es der baulichen Veränderung der Kreuzung.

Das Konzept mit Lernatelier und Inputunterricht stellt neue Anforderungen an die Lehrpersonen in Bezug auf die Wissensvermittlung und die Klassenführung. Ein sukzessives Heranarbeiten an selbstständiges und selbstgesteuertes Lernen sowie transparente und verbindliche Regelungen und Ziele sind zwingend. Der Eintritt in den Kreisverkehr will gelernt sein. Es ist ein aktiver Schritt der Schülerinnen und Schüler und kein passives Abwarten der nächsten, von der Lehrperson eingeleiteten Grün-Phase. Nach wie vor bedarf es der Beherrschung der Kulturtechniken und der jeweiligen Kompetenzstufe.

Der Erwerb eines gewissen Basiswissens erfolgt weiterhin durch direkte Instruktion. Dafür sind sogenannte Inputlektionen vorgesehen. In diesen Inputlektionen sollen das Interesse der Schülerinnen und Schüler geweckt, die individuelle Kompetenzstufe herausgefunden und entsprechende Kenntnisse zum zu bearbeitenden Thema vermittelt werden. Das so angeeignete Wissen wird später im Lernatelier von den Schülerinnen und Schülern eigenständig vertieft und erweitert.