«Würmer, Sandschäden, Tintenfrass und Feuersbrunst» sind im Archiv des Klosters Engelberg in Behandlung. Am 21. November 2018 hat uns der Archivar des Klosters Engelberg, Rolf De Kegel, in den Lesesaal des Klosters eingeladen, um uns schadhafte Bücher aller Art zu zeigen. In diesem altehrwürdigen Saal voller edler Holzgestelle und Tische, mitunter bespickt mit Intarsien und einem ganz tollen Parkettboden, hat uns der Archivar viele verschiedenste Bücher vorgestellt, die mit historisch gewachsenen Schäden vor uns gelegen haben. Darunter sehr alte Bücher von mächtigem Umfang, belastet mit Schadenbefall wie Nageschäden, Tintenfrass und Holzwürmern, Feuer- und Wasserschäden, Schimmel und anderem mikroorganischen Befall und Sandschäden.

Womit werden solche Schäden behoben? Was kosten denn solche Reparaturen? Wer kann solche Schäden überhaupt reparieren? Wie kann ein defektes Buch, das die Blätter einzeln verloren hat, wieder gebunden werden? Für welche Trouvaillen lohnt es sich, eine solch aufwändige Reparatur vorzunehmen? Herr De Kegel ist der Schadenhüter dieser Kostbarkeiten im Kloster und er ist bemüht, dass die notwendigen Reparaturen vorgenommen und veranlasst werden. Wir haben von ihm über Bücherprobleme erfahren und er selbst hat uns den Umgang mit diesen Büchern in weissen Handschuhen demonstriert.

Eine Besonderheit unter vielen anderen hat er uns bei alten Büchern vorgestellt: Was die Aussage «Schlagt das Buch Seite 3 auf» bedeutet. – Er hat uns anhand eines dicken Buches demonstriert, wie mittels Schlagen auf den Buchdeckel der eiserne Schliessmechanismus ausgelöst wurde. So hat sich das schwere Buch sprungartig geöffnet und der Leser konnte sich die Seiten anschauen.

Für den grossen Aufwand von Herrn De Kegel, uns Einblicke in alte Bücher mitsamt ihren Tücken zu gewähren, danken wir herzlich, und wir glauben, dass wir als Klasse ein neues Verhältnis zu solchen Kostbarkeiten entwickeln können.

Schülerinnen und Schüler der 2. IOS